Im größten Lebenssimulationsspiel kannst du das Leben deiner Figuren nach freien Wünschen beeinflussen, perfektionieren oder ruinieren – es liegt an dir!
Die Sims 4
Allgemeines
Spielbeschreibung
Erzählen, entdecken, erschaffen – das verspricht der vierte reguläre Teil der legendären „Sims“-Gamingreihe.
Sims 4 erzählt keine Story – und genau das ist der Clou daran. Als Lebenssimulation legt es dafür den Spieler*innen die Grundlage, um selber eigene Geschichten zu spielen. Vom Happy Family-Life auf der Farm mit drei Kindern und fünf Katzen, über dramatische Betrugs- und Trennungsstorys bis hin zum luxuriösen Leben als A-Promi bietet Sims 4 mit seinen Erweiterungen unzählige Möglichkeiten, das Leben seiner Spielfiguren – den sogenannten Sims – zu gestalten und auf den Kopf zu stellen.
Zu Beginn des Spieles erstellst du dir mindestens einen Sim. Du entscheidest über die Persönlichkeit deines Sims, kannst detailliert sein Gesicht und Körperbau festlegen und verschiedene Frisuren und Kleidungsstücke für unterschiedliche Anlässe festlegen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger bietet Sims 4 jedoch keine Möglichkeit, Haar- und Kleidungsfarbe individuell zu gestalten, du musst eines der vorgegebenen Farbmuster wählen.
Ist dein Sim fertig, geht es an den Hausbau. Entweder ziehst du in ein vorgefertigtes Haus, oder du wirst selber temporär Architekt*in und gestaltest Haus, Hof und Garten ganz nach deinen Vorstellungen. Im Baumodus stehen dir Gestaltungsmöglichkeiten unterschiedlichster Stile zur Verfügung, dabei überwiegt jedoch ein moderner Einrichtungsstil mit vielen Holz- und Glaselementen, wie er in den 2010er Jahren modern war – ganz als Kind seiner Zeit. Mehr andere Stile kannst du mit den kostenpflichtigen Erweiterungen erhalten. Natürlich kannst du nicht bloß das Haus deines Sims bauen, sondern die meisten Gebäude in der Spielwelt um- oder gänzlich neugestalten.
Im Verlaufe des Spiels steht es dir frei, was du tust. Du kannst durch kleine Quests, Herausforderungen und unerwartete Events neue Objekte freischalten und “Simoleons” (Ingame-Währung) erhalten. Diese halten sich jedoch in der Menge in Grenzen, sodass die überwiegende Kontrolle bei dir liegt.
Du kannst für deinen Sim eine Karriere wählen, Partys schmeißen, eine Familie gründen, seinen Lebensunterhalt mit Malerei verdienen oder als Einsiedler im Nirgendwo leben und Pflanzen anbauen. Wichtig ist jedoch, dass du die sechs Grundbedürfnisse deines Sims erfüllst – Essen, Hygiene, Soziales, Spaß, Toilettengang und Schlaf. Je niedriger die Bedürfnisbalken sind, desto unwohler fühlt sich dein Sim und desto weniger kann er machen – im Extremfall kann er sogar sterben. Es liegt also an dir, auf deine Sims aufzupassen.
Grundsätzlich ist Sims 4, zumindest mit seinen Erweiterungen, darauf ausgelegt, das gesamte Leben einer Person von der Geburt bis zum Tod durchspielen zu können. Als Kleinkinder lernen Mini-Sims die Welt kennen, kommen irgendwann in die Schule und können mit ihren Freunden spielen, Teenager schmeißen wilde Partys und rebellieren gegen ihre Eltern, als junge Erwachsene können sie an der Universität studieren und dann ihr Leben mehr oder weniger erfüllt mit einem Job oder freiberuflich verbringen. Selbst der Tod ist dabei – und sterben kann dein Sim auf sehr absurde Arten und Weisen.
Im Pool ertrinken gehört dabei zu den Klassikern, von wilden Hühnern zerrupft oder vom Klappbett erschlagen werden ist aber auch möglich. Tode sind zu sehen, aber nicht auf verstörende oder grafische Art dargestellt, sondern immer noch kindgerecht und mit einem Sensenmann.
Sims 4 bietet eine große Auswahl an kostenpflichtigen Erweiterungen, mit denen du das Basisspiel ergänzen kannst. Diese sind nicht notwendig, um das Spiel zu spielen, geben dem Spiel aber einen erheblichen Mehrwert an Inhalten, Spielmechaniken und kosmetischen Objekten. So kann dein Sim dann seine Traumhochzeit feiern, einen Abenteuerurlaub machen oder Hunde und Katzen adoptieren. Auch Freund*innen des Übernatürlichen können auf ihre Kosten kommen: Vampire, Magier, Meerjungfrauen und noch vieles mehr können Teil deines Spieles werden.
Die meisten Aktivitäten deiner Sims erfordern Fähigkeiten. Jedes Mal, wenn eine Aktivität ausgeführt wird, erhöht sich die dazugehörige Fähigkeit. Während ein Sim mit der Kochfähigkeit auf Level 1 versehentlich beim Salat machen den Herd anzünden kann, zaubert ein Sim mit dem Fähigkeitslevel 10 die köstlichsten Gerichte.
Sims 4 hat kein festgelegtes Ziel.
Was Spieler*innen erreichen wollen, ist ihnen komplett selbst überlassen. Einen einstellbaren Schwierigkeitsgrad gibt es nicht, aber durch verschiedene Einstellungen in den Spieloptionen kannst du dir das Spiel dennoch leichter oder schwerer machen. Zum Beispiel kannst du das automatische Älterwerden deiner Sims deaktivieren, oder die Selbstständigkeit deiner Sims beeinflussen. Auch die Verwendung von Cheatcodes ist in diesem Spiel nichts negativ konnotiertes, sondern beinahe schon eine Standardpraxis beim Spielen, um sich das Leben erleichtern zu können, oder mehr Gestaltungsoptionen zu haben.
Im Basisspiel sind drei Städte verfügbar, in denen dein Sim leben kann. Unabhängig von deinem gewählten Wohnort kannst du jedoch jederzeit in die anderen Städte reisen und dort andere Sims oder Gemeinschaftsgrundstücke besuchen. Mit den kostenpflichtigen Erweiterungen kommen weitere Städte dazu. Anders als sein Vorgänger und entgegen den Wünschen der Community hat Sims 4 keine offene Spielwelt. Das heißt, sobald du auf ein anderes Grundstück gehen möchtest, wartet ein Ladebildschirm auf dich. Zum Glück ist dieser in der Regel jedoch relativ kurz.
Sims 4 ist ein Singleplayer-Game. Die einzigen Menschen-gesteuerten Sims sind diejenigen in deinem aktiven Haushalt. Interaktionen mit anderen Spieler*innen sind jedoch über die Galerie möglich. Dort können von Spieler*innen kreierte Sims und Häuser geteilt und fürs eigene Spiel genutzt werden.
Bewertung
Positiv
- Lässt Spieler*innen selber kreativ werden
- Basisspiel ist kostenlos
- Viel Inhalt
- Kein direktes Ende für langen Spielspaß
- Community-Austausch über Galerie
Negativ
- Teure Erweiterungen
- Kann je nach Spielstil repetitiv und dadurch langweilig werden
- Kein Multiplayer
- Technische Probleme
Fazit
Für sich stehend ist Sims 4 durchaus ein gelungenes Spiel. Es bietet Entertainment und das Potenzial, stundenlang in einer eigenen Welt abzutauchen und der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Ob du eine eigene Geschichte erzählen willst oder das Spiel als Bausimulator verwendest, ist dir überlassen. Das kostenlose Basisspiel alleine wird mit seinen begrenzten Optionen schnell langweilig, sodass Spieler*innen sich schnell gezwungen sehen können, für mehr Spielspaß zusätzliche Erweiterungen kaufen zu müssen – und die sind teuer.
Die großen Erweiterungen mit umfänglichem neuen Spielinhalten kosten ohne Rabattaktionen 39,99 € pro Stück. Kleinere Packs sind auch schon für weniger Geld zu haben. Dennoch können sich die Kosten häufen, und nicht jede Erweiterung ist den Vollpreis wert. Die Erweiterungen sind unabhängig voneinander spielbar, aber haben kaum bis keinen inhaltlichen Bezug zueinander, obwohl dieser Sinn ergeben könnte.
Wie viel Spielspaß Sims 4 auf lange Sicht bietet, liegt in deiner Hand. Möglichkeiten zur eigenen Spielgestaltung gibt es genug, um verschiedene Interessen und Spielweisen zu bedienen. Viele Spielmechaniken sind auf lange Sicht jedoch recht repetitiv.
Im Vergleich zu anderen Sims-Teilen hinkt Sims 4 durchaus etwas hinterher. Der Vorgänger, Sims 3, bot eine offene Spielwelt, mehr Details und bei gleichen Kosten mehr Inhalte in den Erweiterungen. Dazu sei jedoch gesagt, dass Sims 4, durch Änderungen an Spielmechaniken und Grafikstil, flüssiger läuft als die Vorgängerversionen. Komplett flüssig läuft Sims 4 aber nicht. Das Spiel bleibt oft hängen und kämpft mit einstürzenden Framerates.
Wer das Spiel auf der Konsole spielt, muss mit einigen fehlenden Optionen im Vergleich zur PC-Version leben, die aus technischen Gründen nicht integriert wurden. Beispielsweise sind Live-Events, benutzerdefinierte Inhalte (sog. „Custom Content“ und Modifikationen) oder die Möglichkeit zum Anfertigen von spielinternen Screenshots nicht vorhanden. Die regulären Spielinhalte sind jedoch vollständig und sämtliche Erweiterungen sind erwerbbar.
In puncto Diversität ist Sims 4 recht fortschrittlich. In kostenlosen Updates haben die Entwickler in den letzten Jahren öfters mal Neuerungen mit ins Spiel gebracht, um die Sims ähnlich vielseitig machen zu können wie ihre Spieler*innen. Es gibt sehr individuelle Farbauswahloptionen für Hautfarben, verschiedene Frisuren für unterschiedliche Haarstrukturen, Kombinationsmöglichkeiten für Geschlechtsmerkmale und Anpassungsmöglichkeiten für die sexuelle und romantische Orientierung.
Sims 4 ist ein Spiel für Leute, die es gerne entspannt mögen. Mit wenig Action und dafür mehr Optionen zur kreativen Selbstauslebung, wendet es sich an diejenigen, die vielleicht weniger Kontakt mit Videospielen haben. Auch als simpler Bausimulator kann Sims 4 mit seinen vielen Gestaltungsmöglichkeiten genutzt werden.
Grundsätzlich kann man meiner Ansicht nach mit Sims 4, sowie mit allen anderen Sims-Teilen sehr viel Spaß haben und das auch auf lange Sicht. Nicht umsonst habe ich über 1500 Spielstunden in den letzten Jahren angesammelt, obwohl ich eigentlich nicht die größte Gamerin bin.
Jugendschutz
- Sex (non-graphic)
- Handlungsdruck
- Tod (non-graphic)
- Fantasygewalt
Altersempfehlung
- Viel Text, aber Pausiermöglichkeiten zum Lesen
- Tod als Spielmechanik, kann (teilweise) ausgestellt werden
- Darstellung von Gewalt an eigenen und anderen Charakteren
- Keine feste Storyline, großer kreativer Rahmen
- Viele Entscheidungsmöglichkeiten
Jugendschutz
- Sex (non-graphic)
- Handlungsdruck
- Tod (non-graphic)
- Fantasygewalt